Einführung

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„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...“, sagt Jesus, „dann könnt ihr nicht in das Reich Gottes kommen.“

Warum das nicht wörtlich nehmen, dachte vor mehr als 500 Jahren Nikolaus von Kues (1401 – 1464) und entwickelte als Summe seines philosophisch theologischen Denkens ein Spiel.

Anlässlich seines 600. Geburts-tages versuchen hier der Religionspädagoge Pfr. Bernhard Böttge, der Pfr. Bernhard Dietrich und der Programmierer Dr. Martin Schwarten in Zusammenarbeit mit dem Verlag "Wort im Bild" dieses alte Spiel neu als Hart- und Software „ins Spiel“ zu bringen.

Das wichtigste bei diesem von den Autoren Globoule genannten Spieles ist eine eigenartige Kugel.


Die Kugel (Globoule) galt in Antike und Mittelalter als vollkommenste Gestalt. Doch im Globoule - Spiel fehlt ihr etwas. Sie hat eine Delle. Darum fehlt ihr die eigene "Mitte".

 
Das führt dazu, dass man sie nicht wie irgend eine andere Kugel oder einen Ball geradeaus werfen kann. Sie beschreibt, versucht man es aufs Geratewohl, meist eine sehr chaotische Bahn.

Passt man sich aber ihrem Schwerpunkt an und „übt sich“, dann sucht die Kugel in ihrem Lauf sozusagen ihre Vollkommenheit, sie sucht die Mitte indem sie spiralförmig nach innen rollt.

Das heißt: mit der "unvollkomenen" Kugel kann niemand die Mitte auf direktem Wege anspielen, aber der Spieler/Spielerin kann sich dem Defekt gleichsam anpassen und sie auf einem Umweg hineinspielen in die Mitte.


Die Delle, der Defekt, führt also dazu, dass die Kugel ihre Mitte "sucht".


Identifiziert sich der/die Spieler/in nun mit der Kugel als einem Symbol für seine/ihre Person, dann ist in ihr unsere menschliche Sehnsucht abgebildet,
uns selbst
 
zu finden, die Mitte unseres Lebens - oder religiös ausge-drückt:

Das Leben selbst in seiner Vollkommenheit, Gott.

In der Sprache des Glaubens hat das, was uns Menschen an dieser Vollkommenheit fehlt einen Namen: die Sünde. Dabei geht es nicht um die Übertretungen von Normen oder Geboten, sondern eben darum zu beschreiben, dass uns Menschen aller Erfahrung nach etwas zur Vollkommenheit fehlt, dass der Mensch in seiner natürlichen Existenz in einer Entfremdung zu Gott und zu sich selbst lebt.

Im Verlauf des Spieles allerdings wird der/die Spieler/in immer mehr entdecken, dass er/sie sich das, was ihm/ihr fehlt nicht erarbeiten kann, sondern dass es ihm/ihr "zu - fällt", dass es ihm/ihr geschenkt wird. Das Finden der Mitte ist letztlich ein "Gefunden-werden". Es bleibt unverfügbar. In der Sprache des Glaubens: es ist Gnade..

Copyright © 2001 Pfr. B. Dietrich, Pfr. B. Böttge, Dr. M. Schwarten, Chr. F. Trebing
Letzte Änderung am 08.10.2001 um 16:35